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Inhaftierte Frauen nähen in ihrer Freizeit Community-Masken

  Bildrechte: JVAfF

Als Reaktion auf die Corona-Ausbreitung wurden im Justizvollzug unter anderem Besuchsverbote für die Angehörigen ausgesprochen und sämtliche Außenkontakte wie z.B. Ausgänge für die Inhaftierten gestrichen. Diese plötzliche Erweiterung von Freizeit haben vier Inhaftierte der Mutter-Kind-Abteilung im geschlossenen Vollzuges genutzt, ihre Abteilungs-Bediensteten um Stoff- und Gummiband-Spenden gebeten und bei einem täglichen Näh-Treff auf ihrer Station daraus bunte Nasen-Mund-Masken angefertigt. Da der Bedarf an Schutzmasken zurückgeht und einige der Näherinnen aus der Haft entlassen wurden, ist die Produktion eingestellt worden.

Auch Inhaftierte der Abteilung Hildesheim waren in eine Maskenproduktion eingestiegen, um für den Förderverein Schattensprung zu arbeiten. Leider musste dieses Projekt eingestellt werden.

In Vechta sind 100 Masken dem Geschäftsführer von pro vita, Reinhard Schwill für die Senioren-Wohngruppen übergeben worden, weitere Masken gingen an eine Pflegeschule. Über 500 genähte Community-Masken haben die Abteilungs-Bediensteten u.a. für eine gute Sache verkauft. Der Erlös von über 1000 Euro konnte Christine Eilers (Bild unten Mitte) vom Förderverein FiF – Förderung inhaftierter Frauen – zur Verfügung gestellt werden.

Anstaltsleiter Oliver Weßels lobte erneut das uneigennützige Engagement der Inhaftierten und der Bediensteten. „Die inhaftierten Frauen zeigen durch solche Maßnahmen, dass sie nicht außerhalb der Gesellschaft stehen, sondern auch bereit sind, Verantwortung für das Allgemeinwohl zu übernehmen“.

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